Die Siedlung Neu-Jerusalem ist eine seit 1992 denkmalgeschützte Wohnanlage des Neuen Bauens an der Heerstraße im Berliner Ortsteil Staaken (Bezirk Spandau), nahe der Berliner Stadtgrenze. Die Siedlung wurde 1923/1924 von dem Architekten Erwin Anton Gutkind im Kontext des Neuen Bauens geplant und 1925 fertiggestellt; für die Gartengestaltung war der Gartenarchitekt Leberecht Migge verantwortlich. Bei dem Projekt handelte es sich um eine Wohnsiedlung für Angehörige der Fliegerakademie des Luftschiffhafens Staaken mit einer Gesamtfläche von 37.611 m². Die Anlage besteht aus 21 baugleichen Doppelhäusern (elf nördlich und zehn südlich der Heerstraße gelegen) und einem Einzelhaus. Die straßenbegleitende Reihung der einzelnen kubischen Häuser mit angegliederten, eingeschossigen Nebenbauten vermittelt ein geschlossenes Siedlungsbild und umschließt die parzellierten Gartenflächen mit einer Größe von etwa 700 m² pro Doppelhaushälfte. In ihrer würfelförmigen Gestaltung und der differenzierten Staffelung der Baukörper sind die Häuser typische Beispiele für die architektonische Avantgarde der frühen 1920er Jahre.
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